Märkische Allgemeine Zeitung vom 05.09.2005 (Neues Granseer Tageblatt)
Autor: Jörn Gundel
Unglaubliche Zahlen /
Phänomenal: 783 Starter und 33 neue Stadionrekorde
Einmal mehr konnten zahllose Helfer am frühen Sonntagabend zufrieden konstatieren:
”Die Löwenspiele sind gut angekommen.„ Doch diesmal war es nicht nur das angenehme spätsommerliche
Wetter, dass für ein Strahlen auf den Gesichtern der Verantwortlichen sorgte. ”Natürlich gibt es Sachen,
in denen wir uns verbessern können„, so die Einschätzung des Gesamtleiters Uwe Peter. Doch der gewohnt
kritische Zehdenicker stellte auch fest: ”Diese Löwenspiele waren die bislang rundesten.„ So viel hat Uwe Peter
von den Wettkämpfen selbst noch nie miterleben können, wie beim Meeting am zurückliegenden Wochenende.
Auch Vereinschef Axel Klicks durfte sich nach drei langen Tagen – am Freitag waren die ersten Gastmannschaften angereist
– zufrieden zurücklehnen. Doch Peter und Klicks waren nur zwei von vielen, die dafür sorgten, dass sich die
Sportler aus nah und fern auch diesmal wieder wohlfühlten.
Einige Zahlen belegen eindeutig, welchen Stellenwert das Internationale Löwenberger Stadionfest mittlerweile hat:
783 Sportlerinnen und Sportler aus 35 Vereinen beteiligten sich an den Wettbewerben. Dabei wurden 33 neue Stadionrekorde
aufgestellt. Traditionell gab es für jeden neuen Rekord auch einen kleinen Plüschlöwen namens
”Leo von Löwenberg.„ Es hätten sogar noch zwei Bestleistungen mehr sein können, doch der am Sonntag die
Sprinter unterstützende Wind blies bei den Vor- und Endläufen der Schüler A zu stark. So konnten die
100-m-Zeiten nicht in die Bestenlisten eingehen. Besonders wurmte das Alxander Liese vom SC Neubrandenburg. Der Zehdenicker,
der im Vorjahr an gleicher Stelle letztmals für den Löwenberger SV an den Start gegangen war, lief als erster
14-Jähriger gleich zweimal unter 12 Sekunden (11,66 s und 11,68 s) doch beide Male blies der Rückenwind etwas
zu stark (2,08 m/s und 2,29 m/s). Zu den herausragenden Leistungen des Wochenendes zählten zweifellos die Würfe
von Martin Wischer aus Haldensleben. Er pulverisierte förmlich die gewiss nicht schlechten bisherigen Bestmarken des
Rathenowers Martins Geske im Hammer- und Diskuswurf der Schüler A (siehe Rekordliste).
Doch nicht nur die ganz großen Leistungen nötigten den wieder einmal viel zu wenigen Besuchern Respekt und Beifall ab.
Es war vor allem der Enthusiasmus, mit dem alle Teilnehmer um jeden Zentimeter und jede Sekunde rangen. Und die Freude
über die Medaillen (mehr als 600 wurden überreicht) war groß. Mit welchem Eifer nicht nur die Sportler um ihr
Bestes bemüht waren, wurde gestern Abend deutlich: Auch die Helfer machten einen erschöpften und doch zufriedenen
Eindruck.
Jedes Alter ist gefragt
Getreu dem Motto ”Das Sportfest für Leute zwischen zehn und 100„ standen bei den 9. L&öwenspielen nicht nur die
Leistung der jungen Athletinnen und Athleten, die zum Teil deutlich jünger als zehn Jahre waren, im Vordergrund.
Nein, auch die Leistungen älterer Sportler fanden und finden in Löwenberg Anerkennung. So konnte mit Angela
Deutschmann (LG Märkisch-Oderland) eine amtierende Senioren-Europameisterin (4-mal-400-m) bei den Löwenspielen
begrüßt werden. Und viel Kondition bewies auch der 82-jährige Erich Wetzel: Er nahm an beiden Meeting-Tagen einen
Großteil der Siegerehrungen vor. jg
Geburtstags- und andere Wünsche/
Meeting ist auch Kontaktbörse
Meetings, wie die Löwenspiele in Löwenberg sind nicht nur eine Vergleichsmöglichkeit für die
Leichtathleten, sondern auch immer wieder ein Treffpunkt und eine Kontaktbörse. Und es bleibt immer wieder Zeit für
schöne menschliche Gesten. Sichtlich überrascht konnten so Uta Köhler und Bernd Raubold am Sonnabend nicht nur
Glückwünsche sondern auch kleine Präsente zu ihrem Geburtstag entgegennehmen. Die Neustrelitzer, zu deren
Delegation Bernd Raubold zählte, nutzen natürlich auch die Chance, in Löwenberg für ihr ”Stadionfest„ zu
werben. Während der ESV Lok im Juni 2003 zum 5. Jubiläum dieses Meetings einladen, werden die Löwenberger
im September 2003 bereits zum zehnten Mal zu den Löwenspielen rufen. Dass sich die Verantwortlichen für dieses
Jubiläum etwas Besonderes einfallen lassen wollen, versteht sich geradezu von selbst. Ganz oben auf der Wunschliste
der Athleten steht eine Sportlerparty zur Meeting-Halbzeit. jg
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